Me!! Me!!
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Alles über Ben
Ben der früher Jay hieß
Oder auch meine ganz persönliche Herausforderung!
Genau wie Grumpy, stammt Jay/Ben von einem befreundeten Bordeauxdoggenzüchter aus Holland.
Er ist sogar mit meiner Hündin Mila verwandt; sie ist seine Tante väterlicherseits.
Leider hat mein Freund nicht immer ein kluges Händchen bei der Auswahl
der zukünftigen Welpen-Besitzer, so auch hier.Wobei man sagen muss, das
es sich um einen 11-köpfigen Wurf handelte, und alle anderen glücklich
und zufrieden waren/sind mit ihren Hunden und umgekehrt.
Ben kam im Alter von 8 Wochen zu einem alleinerziehenden Vater, für dessen 15-jährige Tochter er als Geschenk gedacht war.
Man nannte ihn Jay und war wohl zu Beginn ganz zufrieden mit dem Tier.
Das änderte sich dann schlagartig, als der Hund anfing, "Probleme" zu machen.
Er verlangte doch tatsächlich nach Erziehung, Aufmerksamkeit und
richtigem, für ihn passendem Futter sowie Tierarztbesuchen, denn er
hatte eine ziemlich schlimme (weil unbehandelte) Blasenentzündung.
Kurzum:
Er war halt ein Lebewesen mit Bedürfnissen und nicht mehr so niedlich
und klein wie noch ein paar Wochen zuvor; somit begann er langsam
lästig zu werden.
Laut meinem Freund wurde der Hund, wenn Mann arbeiten und Tochter in
der Schule war, beim Opa auf einer Art Bauernhof untergebracht. Das
glaube ich nicht, denn es sprach einiges dafür, dass der Hund die
Stunden alleine in der Wohnung verbrachte. Das ständige, stundenlange
Einhalten von Urin forderte dann auch seinen Tribut. Aber auch da
geschah nichts, um dem Hund zu helfen.
Irgendwann hieß es dann, der Hund muss weg, Opa war krank geworden und deshalb hätte man keine Zeit mehr.
Mein Feund holte also wieder einmal einer seiner Welpen ab von
Menschen, die sich einfach null Gedanken machten, bevor sie sich ein
Lebewesen ins Haus holten. Für diese bricht natürlich eine Welt
zusammen, wenn sie aus ihrem gewohnten Umfeld von jetzt auf gleich
herausgerissen werden. Das es im Grunde zu seinem Glück war, verstand
der Hund natürlich nicht.
Dass er sehr unglücklich war sieht man hier sehr gut, das war als er bei uns ankam.
Ich
hatte erst vor wenigen Monaten meinen Grumpy verloren und wollte noch
keinen neuen Hund. Allerdings war ich nicht abgeneigt im Jahr darauf
eventuell wieder einen BX-Welpen dazuzunehmen; also fragte ich nach, ob
eventuell ein Wurf geplant war.
Mein Freund sagte, dass er einen Wurf für das darauffolgende Jahr
plane, und ich war zufrieden. Jedoch sagte er mir auch, dass er für
einen sieben Monate jungen Hund aus dem letzten Wurf wieder ein Zuhause
suchen würde, ob ich nicht...?
Ich sagte spontan 'nein', da ich wirklich noch nicht bereit war.
Er akzeptierte das auch sofort und meinte, er findet schon jemand Gutes.
Mein Gedankenkarussell begann sich aber schon zu drehen und ich dachte
"Ok, auch Grumpy hast du genommen. Dieser Hund ist sogar schon sieben
Monate, wurde auf einem Bauernhof groß (wie gesagt, inzwischen glaube
ich diese Mär nicht mehr aus obigen Gründen) und somit passt er doch
prima hierher aufs Land.
Naja lange Rede kurzer Sinn, ich sagte zu, aber wenn ich gewusst hätte,
was mich erwartet, wäre ich wohl bei meinem 'nein' geblieben, da ich
mich dem mental noch nicht gewachsen gefühlt hätte.
Die mangelnde Fürsorge hatte ihre Spuren hinterlassen.
Ben war und ist kein einfacher Hund.
Hinzu kam das er sehr groß und kräftig war/ist, was die Sache nicht
leichter machte; außerdem war der Hund gesundheitlich schwer
angeschlagen und benötigte 6 Wochen lang Antibiotika.
Dazu kam das er das Futter nicht vertrug und er ständig Durchfall hatte.
Das wurde dann auch erstmal durch ein besseres Futter ersetzt, was schnell seine Wirkung tat.
Die mangelnde Bindungsfähigkeit hatte zur Folge, dass er nicht ohne
Leine laufen durfte, weil er nicht gehorchte und einfach sein Ding
machte, egal was ich wollte.
Das führte dazu, das er unausgelastet war, und noch mehr Blödsinn im
Kopf hatte. Er war kaum zu bändigen, ging mich während des Spaziergangs
mehrfach an, weil er frustriert war etc.pp.
Dieser Hund hat mich viele Nerven und noch mehr Geld gekostet; vor
allem in einer Zeit wo ich seelisch und körperlich am Ende war.
Ich hatte dann zum Glück ein Hundeauslaufgelände gefunden, wo ich dank
eines eigenen Schlüssels hingehen konnte, wann immer ich wollte. Dort
konnte ich mit ihm üben und ihm gefahrlos Freilauf ermöglichen. Das hat
uns damals sehr geholfen.